Seelenfrieden in Alacati – Ein Ort, der mich inspirierte

“Was der Mensch manchmal braucht, ist einfach nur einen Ort, an dem er seine Seele zur Ruhe kommen lassen kann.”

Vor einiger Zeit schrieb ich diese Zeilen in einem Beitrag nieder. Als erstes entstand dieser Gedanke, als wir uns noch auf unserer (drei monatigen) Reise befanden. Am 21. Juli 2018 abends vor dem Schlafen gehen teilte ich auf der Weise Wortwahl Instagram Seite ein Bild und darunter schrieb ich das Zitat als Beschreibung. Hier die Geschichte dazu: An diesem Tag liefen wir nämlich durch die süßen Gassen von Alacati.

Exkurs:
Alacati befindet sich in der Provinz Izmir auf der Halbinsel Cesme. Es ist ein Ort bzw. ein Dorf, der sich mit der Zeit zu einem Zielort von vielen Reisenden entwickelt hat. Doch es ist kein typischer Türkeiurlaubsort, wie man ihn sonst so kennt. Es ist ein Örtchen mit alten Bauten, kleinen engen Gassen – ausgeschmückt mit vielen wunderschönen Türen und Pflanzen – kleinen Boutiquen, Souvenirläden, Cafés, Restaurants und sogenannten Boutiquehotels im Vintagestil.

Allgemein ist Vintage hier ein Begriff. Was Alacati ebenso bietet und keineswegs unerwähnt bleiben darf ist, dass sich hier eines der schönsten Strände der Türkei befindet: der Ilica Strand. Ein Traum. Es heißt übrigens auch, dass die Stadt niemals schläft. Es ist aber keine unangenehme laute Atmosphäre, sondern einfach eine lebendige fröhliche. Doch man kann sich dem auch durchaus entziehen und wunderschöne Ecken finden, “in denen man seine Seele zur Ruhe kommen lassen kann.”

Wir sind an diesem Abend wieder durch die schönen Straßen von Alacati spaziert. Viele nette Menschen getroffen. Einige kleine Einkäufe gemacht zum Beispiel Schmuck vom Künstler höchstpersönlich. Dann haben wir gemerkt, dass unser kleiner junger Mann so langsam müde wird und wir zurück ins Hotel gehen sollten. Auf dem Weg habe ich wieder vorgeschlagen einen ganz anderen Weg zu gehen, um wieder eine neue Seite des Dorfes zu sehen bzw. um noch mehr zu sehen.

Genau da ist es passiert zwischen den typischen Steinhäusern sickerte das Licht dieses wunderschönen Cafes hervor. Es beleuchtet diese eine Stelle der Gasse. Ich lief daran vorbei und sah hinein und musste stehen bleiben. So eine Ruhe. Soviel Liebe zum Detail. So viel Schönheit. Alles an einem Ort vereint. Da sagte ich zu meinem Mann: “Hier würde ich jetzt so gerne sitzen und einfach zur Ruhe kommen…”. Doch wie schon gesagt, wir mussten weiter in dem Moment. Im Hotel angekommen sah ich das Bild, welches ich dort noch aufgenommen hatte und schrieb diese Zeilen nieder … Was jetzt vielleicht verwunderlich erscheint ist, dass ich in dem Moment gar nicht die Erfahrung gemacht habe, dass ich Platz nehmen konnte, um meine Seele auszuruhen und trotzdem diese Zeilen entstanden. Doch manchmal schreibt man auch nur darüber, worüber man sich sehnt …

Das war mein Beitrag zu Alacati, zu Seelenfrieden und zu “lasst es euch gut gehen”.

Liebe Grüße

Esragül Schönast